Die Mietpreisbremse

Endlich bezahlbarer Wohnraum?

Tägliches Durchforsten der Immobilienanzeigen, eine Wohnungsbesichtigung mit zwanzig anderen Interessenten, horrende Mietpreise für ein paar wenige Quadratmeter – solche Leidensgeschichten waren in den letzten Jahren oft zu hören, vielleicht haben Sie ähnliches selbst erlebt. Bezahlbaren Wohnraum in Großstädten zu finden, ist für Menschen ohne umfangreiche finanzielle Mittel zu einer schwierigen Aufgabe geworden. Aufgrund mangelnder beruflicher Perspektiven im ländlichen Raum sehen sich viele, vor allem junge Menschen allerdings gezwungen, in die Ballungszentren zu ziehen und erhöhen die Nachfrage für das knappe Angebot. Um zu verhindern, dass dieser Engpass durch unfaire Preistreiberei ausgenutzt wird, hat die Bundesregierung vor etwas mehr als einem Jahr die sogenannte Mietpreisbremse eingeführt.

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Sozialwohnungen und trotzdem überteuert? Quelle: Pixabay

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Die langweilige Zukunft

Von der Orientierungslosigkeit junger Menschen

„Zukunft“, das klingt nach Aufbruch, nach Erneuerung, nach (technologischem) Fortschritt, kurz: nach einem besseren Leben. Das bloße Wort „Zukunft“ sollte normalerweise also reichlich positive Konnotationen hervorrufen. Vielen Menschen bereitet sie jedoch zunehmend Angst. Besonders in meiner Generation hat man zuweilen das Gefühl, dass Zukunftsängste eine bedeutende Rolle spielen. Dabei ist die Furcht vor globalen Phänomenen (z.B. Flüchtlinge, internationaler Terrorismus, Klimawandel etc.) meiner Meinung nach oft weniger gravierend als die Angst vor der eigenen, persönlichen Zukunft und dem möglichen Scheitern. Was mache ich eigentlich mit meinem Leben? Diese Frage bleibt – auch bedingt durch eine größer werdende Orientierungslosigkeit unter jungen Menschen – immer häufiger unbeantwortet.

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Einfacher gesagt als getan: Viele jungen Menschen wissen nicht, was sie „lieben“. Quelle: Pixabay.

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Ratgeber

Eine spezielle Literatursparte

Haben Sie schon einmal davon geträumt, einen Bestseller zu schreiben und damit das große Geld zu machen? Nach dem erfolgreichen Erstling wird sich zumindest ein Nachfolger auch noch gut verkaufen und dann hat man praktisch ausgesorgt. Blöderweise erfordert das einiges an Fantasie, ein gewisses Maß an schriftstellerischen Fähigkeiten und auch das Glück, beim Publikum einen Nerv zu treffen. Vielleicht gibt es aber doch eine Möglichkeit: Nach Belletristik und Kinder- und Jugendliteratur stellen Ratgeber die umsatzstärkste Sparte auf dem deutschen Buchmarkt dar (siehe hier). Wissen und Ratschläge zu einem Thema zusammenzufassen sollte doch ein wenig einfacher sein als die große Romanidee zu finden. Was ist also dran am Erfolg der Ratgeberliteratur?

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Klassische Grundformel jedes Selbsthilferatgebers. Quelle: Pixabay.

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Medienkrise (2)

Vom Misstrauen in „die Medien“

Um die Jahrtausendwende gehörten öffentlich-rechtliche Fernsehanstalten sowie die großen Tages- und Wochenzeitungen noch zu den publizistischen Leuchttürmen der Nation und boten dem Zuschauer bzw. Leser politische Orientierung. Was damals in medialen Institutionen wie der tagesschau oder der F.A.Z. gesendet bzw. geschrieben wurde, galt als Gesetz. Mittlerweile hat sich die Medienlandschaft jedoch grundlegend geändert. Die Expansion des Internets hat bei den „etablierten Medien“ nicht nur für wirtschaftliche Verwerfungen gesorgt (siehe Teil 1 dieser Serie), sie hat auch zu einem gewachsenen Meinungspluralismus geführt, da heute jeder prinzipiell die Möglichkeit hat, Informationen selbst zu verbreiten. Letzteres ist jedoch nur eine Facette der heutigen Medienlandschaft und nicht unbedingt ursächlich für die vielbeschworene „Medienkrise“. Viel schwerer wiegt, dass man „den Medien“ heute ganz allgemein kein Vertrauen mehr entgegenbringt. Nur weil etwas Schwarz auf Weiß in der Zeitung steht, ist es für viele noch lange nicht „wahr“. Den vorläufigen Höhepunkt dieses Misstrauens drückt der von PEGIDA geprägte Begriff der „Lügenpresse“ aus.

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Darstellung von Fakten oder verzerrte Wirklichkeit: Was kann man „den Medien“ noch glauben? Quelle: Pexels.

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