Der weiße Mann

Trauriges Ende einer Vorherrschaft

Auch wenn wir uns für meinungsselfies vorgenommen haben, uns grundsätzlich eher Themen zu widmen, die gerade nicht besonders stark auf dem medialen Radar vertreten sind, ist es schwer, die neue, durch die US-Wahl ausgelöste Dynamik im politischen und gesellschaftlichen Diskurs zu ignorieren. Deshalb nimmt auch der heutige Artikel bei der Wahl Donald Trumps seinen Anfang. In den beiden vergangenen Wochen standen bei der Nachlese dieses Ereignisses stets drei Fragen im Mittelpunkt: „Trumps Wahl – Katastrophe oder Revolution?“, „Was wird jetzt aus der Welt?“ und „Wie konnte es dazu kommen?“. Während die Antworten auf die beiden erstgenannten Fragen nur subjektiv bzw. spekulativ ausfallen konnten, ließen sich immerhin in Bezug auf letztere ein paar halbwegs begründete Aussagen treffen. Auf der Suche nach Ursachen wurden wahlweise die Medien, die sozialen Netzwerke, der Aufstand der Abgehängten gegen die Arroganz der Eliten, die Spaltung der Gesellschaft in den Obama-Jahren, die Person Hillary Clintons und weitere ausgemacht. Bei rund 60 Millionen Trump-Wählern werden auch alle genannten Gründe mehr oder weniger zutreffen. Gemeinsam ist diesen Erklärungsversuchen, dass sie speziell im Zusammenhang mit einer Bevölkerungsgruppe genannt werden: Weißen Männern.

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Der weiße Mann: Auf der Suche nach seinem Platz in der modernen Welt. Quelle: Pixabay.

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Die langweilige Zukunft

Von der Orientierungslosigkeit junger Menschen

„Zukunft“, das klingt nach Aufbruch, nach Erneuerung, nach (technologischem) Fortschritt, kurz: nach einem besseren Leben. Das bloße Wort „Zukunft“ sollte normalerweise also reichlich positive Konnotationen hervorrufen. Vielen Menschen bereitet sie jedoch zunehmend Angst. Besonders in meiner Generation hat man zuweilen das Gefühl, dass Zukunftsängste eine bedeutende Rolle spielen. Dabei ist die Furcht vor globalen Phänomenen (z.B. Flüchtlinge, internationaler Terrorismus, Klimawandel etc.) meiner Meinung nach oft weniger gravierend als die Angst vor der eigenen, persönlichen Zukunft und dem möglichen Scheitern. Was mache ich eigentlich mit meinem Leben? Diese Frage bleibt – auch bedingt durch eine größer werdende Orientierungslosigkeit unter jungen Menschen – immer häufiger unbeantwortet.

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Einfacher gesagt als getan: Viele jungen Menschen wissen nicht, was sie „lieben“. Quelle: Pixabay.

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Der Nachtschwärmer

Ein moderner Mensch

Dieser Artikel wird ein wenig anders sein als die vorangegangenen. Ich will diesmal nicht ein Thema problematisieren und zur Diskussion stellen, sondern am menschlichen Umgang mit etwas ganz Allgemeinem und Alltäglichem, nämlich der Nacht, die Entwicklung der modernen Gesellschaft veranschaulichen. Damit sei schon einmal vorgewarnt: Ich lasse heute den Historiker raushängen.

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Der Strip – Paradies für den moderneren Nachtschwärmer. Quelle: sarangib (Pixabay).

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